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Analyse
Die Stadtlandschaft
am Mündungsbereich von Spree und Havel ist derzeit durch die Abwendung
vom Wasser geprägt. Die Altstadt Spandau orientiert sich zum Zentrum,
in Stresow reichen Hinterhöfe und Privatgärten bis ans Wasser,
der Uferbereich ist hier der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Südlich der Zitadelle, auf Sophienwerder und östlich von Stresow
verhindern ausgedehnte Gewerbegebiete den Zugang zum Wasser.
Idee / Konzept
Ziel der
Planung ist es, den zentrumsnahen Mündungsbereich mit urbanen Nutzungen
zu belegen und so die Wasserlandschaft für den Menschen wieder erlebbar
zu machen. Das Gewerbegebiet südlich der Zitadelle weicht einem gemischt
genutzten Quartier mit Wohnen und wohnverträglichem Gewerbe, Einzelhandel
und sozialen Einrichtungen. Wichtig sind die starke Durchgrünung
sowie attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten am Wasser. Der Westteil
von Sophienwerder wird duch eine Fußgängerbrücke angebunden
und bietet als Park Raum für Freizeit und Erholung. Das neue Kulturzentrum
in Stresow erhält flexibel nutzbare Außenanlagen mit hoher
Gestaltqualität. Zur weiteren Aufwertung Stresows wird der Bahnhofsvorplatz
neu gestaltet, in der ehemaligen Kaserne entstehen Wohnungen in günstiger
Lage.
So entstehen im Mündungsbereich vier Landspitzen mit eigener Prägung.
Die einzelnen Eingriffspunkte werden Grünstrukturen vernetzt und
großräumig in das Grünsystem der Stadt eingebunden.
Von Berlin kommend ist auf dem Wasserweg die Mündung in die Havel
als Torsituation zu erleben. Auf der Juliusturmstraße kündigt
sich Spandau früher als bisher durch urbane Strukturen an. Gleichzeitig
erhält die Zitadelle ein angemessenes Umfeld.
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