SCHINKEL-WETTBEWERB 2000/2001: BERLIN-SPANDAU

Analyse
Die Stadtlandschaft am Mündungsbereich von Spree und Havel ist derzeit durch die Abwendung vom Wasser geprägt. Die Altstadt Spandau orientiert sich zum Zentrum, in Stresow reichen Hinterhöfe und Privatgärten bis ans Wasser, der Uferbereich ist hier der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Südlich der Zitadelle, auf Sophienwerder und östlich von Stresow verhindern ausgedehnte Gewerbegebiete den Zugang zum Wasser.

Idee / Konzept
Ziel der Planung ist es, den zentrumsnahen Mündungsbereich mit urbanen Nutzungen zu belegen und so die Wasserlandschaft für den Menschen wieder erlebbar zu machen. Das Gewerbegebiet südlich der Zitadelle weicht einem gemischt genutzten Quartier mit Wohnen und wohnverträglichem Gewerbe, Einzelhandel und sozialen Einrichtungen. Wichtig sind die starke Durchgrünung sowie attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten am Wasser. Der Westteil von Sophienwerder wird duch eine Fußgängerbrücke angebunden und bietet als Park Raum für Freizeit und Erholung. Das neue Kulturzentrum in Stresow erhält flexibel nutzbare Außenanlagen mit hoher Gestaltqualität. Zur weiteren Aufwertung Stresows wird der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet, in der ehemaligen Kaserne entstehen Wohnungen in günstiger Lage.
So entstehen im Mündungsbereich vier Landspitzen mit eigener Prägung. Die einzelnen Eingriffspunkte werden Grünstrukturen vernetzt und großräumig in das Grünsystem der Stadt eingebunden.
Von Berlin kommend ist auf dem Wasserweg die Mündung in die Havel als Torsituation zu erleben. Auf der Juliusturmstraße kündigt sich Spandau früher als bisher durch urbane Strukturen an. Gleichzeitig erhält die Zitadelle ein angemessenes Umfeld.

Verfasser:
Franziska Bode, Maike Neuendorff, Christian Wild

Gesamtplan